Landjugend Venne ist bereit für die 72-Stunden-Aktion

Venne. „20 Leute bekommen wir mindestens zusammen“, sagt Dennis Eichler, der 1. Vorsitzende der Landjugend Venne. Die werden auch ganz sicher gebraucht, denn die Landjugend Venne nimmt an der niedersachsenweiten 72-Stunden-Aktion teil.

Am kommenden Donnerstag, 26. Mai, wird das Geheimnis im Gasthaus Linnenschmidt gelüftet. Ein sogenannter Agent, in der Regel ein Vertreter von Ortschaft oder Gemeindeverwaltung, wird dem Landjugendteam mitteilen, welche Aufgabe zu lösen ist beziehungsweise welche Arbeiten bis zum Sonntagabend geleistet werden sollen. Startschuss der Aktion ist um 18 Uhr.

„Wi pakt dat an“, so lautet das diesjährige Motto der landesweiten 72-Stunden-Aktion der Niedersächsischen-Landjugend-Gruppen. In zahlreichen Dörfern Niedersachsens stellen sich die Gruppen Jugendlicher dieser Herausforderung. Die Aktion findet alle vier Jahre statt. „Wir erinnern uns noch an 2003; die Landjugend erstellte die Rollerbahn und zwei neue Terrassen und pflanzte eine Hecke am Kindergarten. Im Jahr 2007 war frohes Schaffen auf der Mühleninsel angesagt“, blickt Ortsbürgermeisterin Edeltraut Altemöller-Menke zurück.

Im Bereich der Mühleninsel ist vor vier Jahren unter anderem eine Brücke erneuert worden. Außerdem wurde ein Weg angelegt. „Der Fußweg von der Mühleninsel zur Brücke im Diebusch ist längst ein beliebter Spazierweg und gehört wie selbstverständlich zur Mühleninsel“, betont die Ortsbürgermeisterin. Ein Gedenkstein auf der Insel erinnert übrigens an die erfolgreiche Aktion in Venne.

Ziel der Aktion, die zum fünften Mal organisiert wird, ist es, ehrenamtlich etwas für das jeweilige Dorf zu leisten, das einen nachhaltigen Nutzen stiftet: die Sanierung eines Spielplatzes, die Gestaltung des Dorfzentrums oder die Beschilderung eines Wanderweges.

„Doch nicht nur die Landjugendlichen sind engagiert: Um sie herum haben sich viele Helfer und Sponsoren geschart, die ebenfalls ihre Zeit und Kraft investieren möchten“, teilt die Niedersächsische Landjugend Hannover mit. Die Vorbereitungsphase dauert einige Monate. „Im vergangenen Jahr haben wir einen Brief aus Hannover bekommen“, berichtet Dennis Eichler. Der Landjugendverband fragte an, ob die Venner bei der Aktion 2011 wieder dabei sein wollten. „Keine Frage, wir machen mit“, so das Team aus Venne. Hier ist es nämlich zum Glück nicht schwierig, Freiwillige zu finden und fürs Mittun zu begeistern. Landesweit sind rund 75 Ortsgruppen mit mehr als 2000 Aktiven im Einsatz. Geschätzte 200000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit werden im Rahmen der Aktion 2011 geleistet. Die Schirmherrschaft hat Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister übernommen.

Und richtig anpacken müssen die Landjugendlichen wirklich. Es wird Tag und Nacht gearbeitet, und auch schweres Gerät wird für die Arbeiten benötigt. Da ist eine gewisse Routine im Umgang mit Traktor und Bagger hilfreich, denn ohne die entsprechende Ausstattung wird es schwierig, das vorgegebene Ziel zu erreichen.

Die Landjugend Venne ist die einzige aus dem Wittlager Land, die an der 72-Stunden-Aktion beteiligt ist. Aus der Region ist ansonsten noch die Landjugend aus Bramsche-Engter mit von der Partie.

Welche Aufgabe wartet auf das Venner Team? „Das wissen wir natürlich noch nicht“, so der Vorstand. Da bei den vergangenen Aktionen aber die Bereiche Kindergarten und Mühleninsel umgestaltet wurden, spricht nun einiges für einen anderen Platz im Dorf. „Vielleicht Grundschule oder Sportplatz“, vermutet Eichler.

„Wi pakt dat an“, dieses Motto sollte nicht nur für die Aktiven der Landjugend gelten. Bürger, die die Arbeiten unterstützen wollen, können natürlich dazukommen. Schließlich soll etwas geschaffen werden, von dem alle Venner profitieren.

„Also, Vennerinnen und Venner, packen wir am letzten Maiwochenende alle mit an und unterstützen wir die Jugendlichen der Landjugend. Gemeinsam sind wir stark“, sagte Ortsbürgermeisterin Edeltraut Altemöller-Menke.

Text und Bilder: noz.de