Erste Nacht in Venne schon durchgearbeitet

Venne. Vor einigen Tagen erhielt Vennes Ortsbürgermeisterin Edeltraut Altemöller-Menke Besuch von der Landjugend. Es ging um die 72-Stunden-Aktion, die am Donnerstag um 18 Uhr begonnen hat. „Doch ich habe nichts verraten, mich in Schweigen gehüllt.“

Die Aufgabe musste bis Donnerstagabend geheim bleiben. Und die Venner Ortsbürgermeisterin war vom Vorbereitungsteam aus der Gemeinde als sogenannte Agentin ausgewählt worden, die die Aufgabenstellung verkünden sollte – was die Landjugendlichen natürlich noch nicht wussten, der Agent begleitet zudem die Aktiven während der Arbeiten und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Als „Zweitagent“ in Venne wurde Gemeindebürgermeister Rainer Ellermann benannt. Die 72-Stunden-Aktion endet logischerweise am Sonntagabend um exakt 18 Uhr. Dann sollten die Aufgaben, die die zahlreichen Landjugendteams in ganz Niedersachsen lösen mussten, erledigt sein. Rund 2000 Helfer sind landesweit im Einsatz.

Bevor Edeltraut Altemöller-Menke das Geheimnis während des Treffens im Gasthaus „Zum Löwen“ lüftete, sprach sie schon einmal im Voraus Lob aus. „Ihr habt euch freiwillig einer großen Aufgabe gestellt. Das ist nicht selbstverständlich“. Im Rahmen der Aktion sollte etwas Bleibendes für die Dorfgemeinschaft geschaffen werden. Dazu passt natürlich genau das Motto der Landjugendaktion 2011: „Wi pakt dat an.“ Und anpacken müssen die jungen Frauen und Männer bis Sonntagabend in der Tat. Zwei Aufgaben verkündete die Agentin:

„Legt einen Bolzplatz für Kinder und Jugendliche an.“ Dieser künftige Platz liegt im Venner Forum neben Schützenschießstand und dem TSV-Trainingsplatz. Wer die Örtlichkeit kennt, weiß, dass eine große Herausforderung auf die Landjugend wartet. Die Fläche muss nämlich eben gemacht werden, und es müsse jede Menge alte Pflastersteine herausgenommen werden. „Die Container stehen schon da“, merkte die Agentin an. „Die Steine sollten zum Bauhof der Gemeinde gebracht werden.“

Um aus diesem nicht gerade sehr ansehnlichen kleinen Areal etwas Neues zu machen, bedarf es ganz bestimmt der 72 Stunden. Diese Einschätzung teilten alle Helfer nach der Ortsbesichtigung am Donnerstagabend. Wir haben die Nacht durchgearbeitet“, berichtete am Freitag denn auch Dennis Eichler Vorsitzender der Landjugend. Mehrere Traktoren und Bagger waren und sind noch parallel im Einsatz.

Doch damit nicht genug. „Renoviert den Jugendtreff von innen und außen“, teilte die Agentin dem Landjugendteam mit. Der Jugendtreff im Dorfgemeinschaftshaus im Ortszentrum hat vor Kurzem eine neue Außentreppe aus Brandschutzgründen erhalten. Jetzt geht es darum, die Einrichtung zu verschönern. Wie, das bleibt den Landjugendlichen selbst überlassen. „Ihr könnt kreativ sein und eure Ideen einbringen.“ Jugendbetreuerin Christina Gehrke war am Freitag vor Ort und gab einige Hinweise und Tipps, was gewünscht und möglich ist. Diese Arbeiten werden am Samstag in Angriff genommen.

„Schön wäre auch“, so Edeltraut Altemöller-Menke, „wenn zum Schluss der Aktion noch eine Abschlussfete auf dem neuen Bolzplatz gefeiert werden kann und ein Kicker- und Billardturner im Jugendtreff stattfindet. Das ist dann die dritte, inoffizielle Aufgabe, die an diesem Wochenende in Venne an steht.

Die etwa 30 Aktiven der Landjugend sollten diese Aufgaben allerdings nicht allein lösen müssen. Die Agentin betonte, dass es sich um eine Aktion handelt, die unter Federführung der Landjugend durchgeführt wird. Interessierte Bürger sind aber durchaus willkommen um die Aktiven zu unterstützen. Und natürlich können sich alle Venner am Sonntagabend vor Ort davon überzeugen, ob die beiden Werke gelungen sind.

Text und Bilder: noz.de

Landjugend Venne ist bereit für die 72-Stunden-Aktion

Venne. „20 Leute bekommen wir mindestens zusammen“, sagt Dennis Eichler, der 1. Vorsitzende der Landjugend Venne. Die werden auch ganz sicher gebraucht, denn die Landjugend Venne nimmt an der niedersachsenweiten 72-Stunden-Aktion teil.

Am kommenden Donnerstag, 26. Mai, wird das Geheimnis im Gasthaus Linnenschmidt gelüftet. Ein sogenannter Agent, in der Regel ein Vertreter von Ortschaft oder Gemeindeverwaltung, wird dem Landjugendteam mitteilen, welche Aufgabe zu lösen ist beziehungsweise welche Arbeiten bis zum Sonntagabend geleistet werden sollen. Startschuss der Aktion ist um 18 Uhr.

„Wi pakt dat an“, so lautet das diesjährige Motto der landesweiten 72-Stunden-Aktion der Niedersächsischen-Landjugend-Gruppen. In zahlreichen Dörfern Niedersachsens stellen sich die Gruppen Jugendlicher dieser Herausforderung. Die Aktion findet alle vier Jahre statt. „Wir erinnern uns noch an 2003; die Landjugend erstellte die Rollerbahn und zwei neue Terrassen und pflanzte eine Hecke am Kindergarten. Im Jahr 2007 war frohes Schaffen auf der Mühleninsel angesagt“, blickt Ortsbürgermeisterin Edeltraut Altemöller-Menke zurück.

Im Bereich der Mühleninsel ist vor vier Jahren unter anderem eine Brücke erneuert worden. Außerdem wurde ein Weg angelegt. „Der Fußweg von der Mühleninsel zur Brücke im Diebusch ist längst ein beliebter Spazierweg und gehört wie selbstverständlich zur Mühleninsel“, betont die Ortsbürgermeisterin. Ein Gedenkstein auf der Insel erinnert übrigens an die erfolgreiche Aktion in Venne.

Ziel der Aktion, die zum fünften Mal organisiert wird, ist es, ehrenamtlich etwas für das jeweilige Dorf zu leisten, das einen nachhaltigen Nutzen stiftet: die Sanierung eines Spielplatzes, die Gestaltung des Dorfzentrums oder die Beschilderung eines Wanderweges.

„Doch nicht nur die Landjugendlichen sind engagiert: Um sie herum haben sich viele Helfer und Sponsoren geschart, die ebenfalls ihre Zeit und Kraft investieren möchten“, teilt die Niedersächsische Landjugend Hannover mit. Die Vorbereitungsphase dauert einige Monate. „Im vergangenen Jahr haben wir einen Brief aus Hannover bekommen“, berichtet Dennis Eichler. Der Landjugendverband fragte an, ob die Venner bei der Aktion 2011 wieder dabei sein wollten. „Keine Frage, wir machen mit“, so das Team aus Venne. Hier ist es nämlich zum Glück nicht schwierig, Freiwillige zu finden und fürs Mittun zu begeistern. Landesweit sind rund 75 Ortsgruppen mit mehr als 2000 Aktiven im Einsatz. Geschätzte 200000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit werden im Rahmen der Aktion 2011 geleistet. Die Schirmherrschaft hat Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister übernommen.

Und richtig anpacken müssen die Landjugendlichen wirklich. Es wird Tag und Nacht gearbeitet, und auch schweres Gerät wird für die Arbeiten benötigt. Da ist eine gewisse Routine im Umgang mit Traktor und Bagger hilfreich, denn ohne die entsprechende Ausstattung wird es schwierig, das vorgegebene Ziel zu erreichen.

Die Landjugend Venne ist die einzige aus dem Wittlager Land, die an der 72-Stunden-Aktion beteiligt ist. Aus der Region ist ansonsten noch die Landjugend aus Bramsche-Engter mit von der Partie.

Welche Aufgabe wartet auf das Venner Team? „Das wissen wir natürlich noch nicht“, so der Vorstand. Da bei den vergangenen Aktionen aber die Bereiche Kindergarten und Mühleninsel umgestaltet wurden, spricht nun einiges für einen anderen Platz im Dorf. „Vielleicht Grundschule oder Sportplatz“, vermutet Eichler.

„Wi pakt dat an“, dieses Motto sollte nicht nur für die Aktiven der Landjugend gelten. Bürger, die die Arbeiten unterstützen wollen, können natürlich dazukommen. Schließlich soll etwas geschaffen werden, von dem alle Venner profitieren.

„Also, Vennerinnen und Venner, packen wir am letzten Maiwochenende alle mit an und unterstützen wir die Jugendlichen der Landjugend. Gemeinsam sind wir stark“, sagte Ortsbürgermeisterin Edeltraut Altemöller-Menke.

Text und Bilder: noz.de

Landjugend Venne renoviert Vereinshaus

Zur ersten Vorbereitung der gemeinnützigen Aktion „Wir fürs Land“ traf sich die Venner Landjugend am Mittwochabend im Vereinshaus in Campemoor. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Bundes der Deutschen Landjugend zeigt Mitte Mai die Landjugend in unterschiedlichen Projekten, dass sie etwas für die Menschen im ländlichen Raum bewegt. Bundespräsident Horst Köhler hat die Schirmherrschaft übernommen.

Im Gegensatz zur alle vier Jahre stattfindenden „72-Stunden-Aktion“ dürfen sich die jungen Leute bei „Wir fürs Land“ ihre Projekte selbst auswählen. Da ein Großteil in der Nachbarschaft wohnt, entschied sich die Venner Landjugend für die Renovierung des Vereinshauses Campemoor, das allen ortsnahen Vereinen zur Verfügung steht und das auch die Landjugend häufig nutzt.

Auf die jungen Leute wartet genügend Arbeit. Teilstücke des Fußbodens werden erneuert, die anderen Bodenflächen abgeschliffen und neu versiegelt. Im Schießstand werden ebenfalls der Fußboden sowie die Gewehrablage renoviert. Der Plan sieht auch vor, an der Fensterwand die Heizung zu entfernen und zu verlegen sowie die Wand zeitgemäß zu dämmen und frisch zu verkleiden. Was die Landjugend hinter der alten Verkleidung erwartet, ist ein Überraschungsmoment. Letztlich erhalten die Holzflächen im Außenbereich einen neuen Anstrich; die Sitzecke möbeln die jungen Leuten ebenfalls auf.

20 bis 25 Mitstreiter erhoffen sich die Organisatoren der Aktion. „Notfalls wird das Projekt auch in Nachtschichten fertiggestellt, damit am 17. Mai gegen 18 Uhr die Übergabe mit einer kleinen Feier fristgerecht stattfinden kann“, sagte die erste Vorsitzende Adrienne Duffe. Ein lobenswertes Maß an Einsatzbereitschaft sei also bereits vorhanden.

Woran es laut Duffe gegenwärtig noch mangelt, ist „das liebe Geld, das für den Erwerb der erforderlichen Baumaterialien benötigt wird“. Die ganze Aktion finanziere sich nämlich ausschließlich aus Spenden. Von der Landjugend werde reichlich Zeit, Tatkraft und Schweiß beigesteuert. Bei den Spendengeldern ist jedoch noch eine spürbare Steigerung erwünscht und Unterstützung von außen dringend erhofft.

Text und Bilder: noz.de